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InkA Wetterau gGmbH

Ein nicht selbstverständliches Praktikum


Ein nicht selbstverständliches Praktikum

 

Sarah ist 17 Jahre alt und besucht seit August 2020 die Startbahn der Sophie-Scholl-Schule in Gießen.

Die Startbahn ist ein Angebot zur beruflichen Orientierung und unterstützt Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf beim Erwerb beruflicher und persönlicher Qualifikationen. Die Schülerinnen und Schüler sollen u.a. die Möglichkeit erhalten, verschiedene Berufsfelder näher kennenzulernen – zum einen durch Theorieunterricht und zum anderen durch Praxiserfahrung. Doch gerade diese wichtige Praxiserfahrung wird durch die Pandemie schon seit mehr als einem Jahr massiv beeinträchtigt.

So hat das hessische Kultusministerium Anfang des Jahres erneut verfügt, dass Schülerpraktika ausgesetzt sind (derzeit bis 01. April 2021). Zwar sind begründete Ausnahmen bei Zustimmung aller Beteiligten (Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte, Betrieb, Schulleitung) und unter Beachtung von Hygienemaßnahmen möglich. Doch vor dem Hintergrund des Pandemiegeschehens gestaltet sich die Suche nach Praktikumsbetrieben als extrem schwierig und zeitaufwendig.  Umfassende Hygienekonzepte, betriebsinterne Regelungen, die wirtschaftliche Situation und Unsicherheit in zahlreichen Branchen und nicht zuletzt auch die nach wie vor hohen Infektionszahlen lassen viele Betriebe zögern, jungen Menschen – unabhängig von einer Beeinträchtigung – Beschäftigungsmöglichkeiten oder Möglichkeiten der beruflichen Orientierung zu bieten.

 

Doch Sarah hatte doppelt Glück:

Das Team der Startbahn war bereit, Sarahs Wunsch nach beruflicher Orientierung nachzukommen und war mit einem Schülerpraktikum auf Basis einer Ausnahmeregelung einverstanden. Zudem fanden wir mit der Floral Manufaktur in Bad Nauheim einen offenen und engagierten Arbeitgeber, der Sarah auch in der gegenwärtigen Situation die Möglichkeit geben wollte, berufliche Erfahrungen im Bereich Floristik zu sammeln.

An zwei Tagen in der Woche lernt Sarah dort nun Tätigkeiten kennen, die das Berufsfeld einer Floristin ausmachen. Hier darf sie -unter Anleitung ihrer Kolleginnen- auch verschiedene Aufgaben selbstständig ausführen, z.B. Pflanzen auszeichnen und in der Auslage arrangieren oder neu eingetroffene Blumen anschneiden und für den Verkauf vorbereiten. Die Arbeit macht Sarah sichtlich Spaß und sie fühlt sich in dem engagierten Team herzlich aufgenommen.

Unsere Erfahrungen bei der Suche nach Praktikumsplätzen zeigen uns immer wieder: es ist nicht selbstverständlich, jungen Menschen in dieser herausfordernden Zeit die Möglichkeit zu bieten, berufliche Erfahrungen zu sammeln. Unser herzlicher Dank gilt daher Herrn Brodda und dem gesamten Team der Floral Manufaktur für dieses tolle und nicht selbstverständliche Engagement!

 

Ihr InkA Wetterau Team

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